Viele Pferdebesitzer sind irgendwann einmal mit dem Problem eines Hufgeschwürs bei ihrem Pferd konfrontiert. Ein Hufgeschwür ist eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut, die durch die Bildung von Eiter im Weichgewebe des Hufes gekennzeichnet ist. Diese Entzündung entsteht häufig durch Kompression, Fehlstellungen oder das Eindringen von Fremdkörpern und kann deinem Pferd große Schmerzen bereiten.

Symptome: Woran erkennst du ein Hufgeschwür?

Typische Symptome eines Hufgeschwürs erkennst du an einem klammen Gang bis hin zu deutlicher Lahmheit. Dein Pferd kann sogar dazu übergehen, den betroffenen Huf gar nicht mehr aufzusetzen und ihn hochzuhalten. Außerdem ist der Huf deutlich erwärmt, oft schwillt das gesamte Bein an und du kannst eine fühlbare Pulsation am Fesselkopf wahrnehmen. Diese schnelle Entwicklung der Beschwerden erfordert dein genaues Beobachten, denn Hufgeschwüre entstehen meist innerhalb weniger Stunden und sollten schnell behandelt werden.

Ursachen: Wie entsteht ein Hufgeschwür?

Wie entsteht aber ein Hufgeschwür? Am häufigsten entsteht es durch das Eindringen kleiner Steine in die weiße Linie des Hufes. Von dort wandern diese Fremdkörper weiter nach oben und führen durch Druck auf die Huflederhaut zur Entzündung. Prellungen durch Einklemmen oder Aufsetzen auf harte Gegenstände sind eine weitere Ursache. Auch eine massive Huffehlstellung oder Brüchigkeit des Hufs macht dein Pferd anfälliger für Geschwüre. Zudem fördern unhygienische Stallbedingungen oder das Vernageln beim Beschlagen das Eindringen von Bakterien, die die Entzündung verschlimmern können.

Behandlung: Was tun bei einem Hufgeschwür?

Die Behandlung eines Hufgeschwürs erfordert eine sorgfältige Diagnose, die meist durch den Tierarzt oder Hufschmied mit einer Hufzange und häufig einem Röntgenbild erfolgt. Dann wird der Eiterherd eröffnet, um den Druck zu lindern. Dabei muss der Huf oft vom Eisen befreit werden und beschädigtes Gewebe entfernt werden. Nach der Eröffnung ist es wichtig, die Wundstelle täglich sauber zu halten, mit antiseptischen Mitteln zu tamponieren und einen Verband anzulegen, der ebenfalls täglich gewechselt wird. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente können die Heilung unterstützen. Bei sehr tief liegenden Abszessen kann ein Angussverband helfen, das Hufhorn aufzuweichen.

Vorbeugung: So schützt du dein Pferd

Vorbeugen ist immer besser als heilen: Achte deshalb darauf, die Hufe deines Pferdes regelmäßig zu reinigen und steinfreizuhalten. Ein passender Hufschutz bei Ausritten im Gelände schützt zusätzlich vor Prellungen und Fremdkörpern. Sorge dafür, dass dein Pferd stets auf trockenem, sauberem Boden steht, um bakterielle Infektionen zu vermeiden. Eine konsequente Hufbearbeitung durch einen Profi trägt ebenfalls zur Gesunderhaltung der Hufe bei.

Ernährungsbedingt kannst du einem Hufgeschwür nicht direkt vorbeugen oder die Heilung unterstützen. Dennoch solltest du darauf achten, dass dein Pferd immer ausreichend und ausgewogen mit Nährstoffen versorgt wird, die das Hufwachstum fördern. Dazu gehören neben qualitativ hochwertigem Raufutter auch genügend Eiweiß sowie alle wichtigen Mengen- und Spurenelemente sowie Vitamine, damit die Hufe stark und widerstandsfähig bleiben.

Indem du die Veränderungen im Gangbild und an den Hufen deines Pferdes aufmerksam beobachtest, kannst du frühzeitig reagieren und deinem Pferd bei einem Hufgeschwür schnell und effizient helfen. Schnelle Behandlung sorgt dafür, dass dein Pferd so wenig Schmerzen wie möglich hat und der Heilungsprozess zügig verläuft.

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