Vor kurzem sprach eine Kundin über ihren Labrador „Sammy“. Er hatte plötzlich begonnen, immer wieder gelbes, schaumiges Sekret zu erbrechen. Anfangs hielt sie es für eine harmlose Magenverstimmung. Als sich der Zustand jedoch nicht verbesserte und der Hund plötzlich das Futter verweigerte, war die Sorge groß.
Vielleicht befindest du dich genau an diesem Punkt: Dein Hund erbricht, sieht schlapp aus, und du fragst dich, ob er ernsthaft krank ist. Eine mögliche Ursache könnte Gastritis bei Hunden sein – eine Entzündung der Magenschleimhaut, die entweder akut oder chronisch verlaufen kann.
Dieser Ratgeber bietet dir folgende Informationen:
- Was die Ursachen für Gastritis bei Hunden sind
- Wie du die Symptome richtig identifizierst
- Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt
- Welche Kosten dabei entstehen können
- Und warum eine Hundekrankenversicherung dir im Ernstfall den Rücken freihält

Was ist Gastritis beim Hund?
Gastritis bezeichnet die Entzündung der Magenschleimhaut. In der Regel bewahrt eine Schleimschicht die Magenwand deines Hundes vor der attackierenden Magensäure. Greift diese Barriere die Säuren direkt an, so wird die Schleimhaut verletzt – schmerzhafte Entzündungen sind die Folge.
Eine akute Gastritis, die man nicht rechtzeitig behandelt, kann sich zu einer chronischen Gastritis entwickeln. Das hat zur Folge, dass dein Hund über längere Zeit Beschwerden hat, während du als Halter monatelange Behandlungen und steigende Tierarztkosten ertragen musst.
Ursachen: Was führt zur Entstehung von Gastritis beim Hund?
Es gibt viele mögliche Auslöser, und manchmal kann man die Ursache nicht einmal klar bestimmen.
Stress als Faktor
Viele meiner Kunden sind erstaunt, wenn ich ihnen sage, dass auch Stress eine große Rolle spielt. Ein Umzug, ein neues Familienmitglied oder die Entscheidung für einen Zweithund können schon ausreichen, um die Magenschleimhaut deines Hundes aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Alltägliche Auslöser
- Schnee oder Gras fressen – wirkt harmlos, reizt aber die Schleimhäute
- Futtermittelunverträglichkeiten – etwa durch schlechte Inhaltsstoffe
- Medikamente – vor allem bestimmte Schmerzmittel und Entzündungshemmer
- Parasiten – wie Würmer oder Giardien
- Fremdkörper – verschluckte Spielzeugteile oder Knochenreste
- Krankheitserreger – z. B. Viren wie Staupe
Chronische Gastritis kann ebenfalls durch Magengeschwüre bedingt sein.
Symptome: Wie kannst du eine Gastritis bei deinem Hund erkennen?
Eine Gastritis ist tückisch, weil sie sich häufig wie eine einfache Magenverstimmung verhält. Zunächst denken viele Hundehalter an etwas Verdorbenes oder an einen normalen Magen-Darm-Infekt.
Symptome einer akuten Gastritis
- Plötzliches, starkes Erbrechen (manchmal mit Schaum oder gallartigem Sekret)
- Häufig auch Durchfall
- Unerwarteter Futterunwille
- Allgemeine Schlappheit und Kraftlosigkeit
Symptome einer chronischen Gastritis
- Wiederkehrendes Erbrechen, oft gelblich-gallig oder mit Blut
- Gewichtsverlust über längere Zeit
- Mattes Fell
- Blasse Schleimhäute
- Schwarzer Kot durch Blutungen im Magen
Ein Fall aus meiner Praxis ist mir bis heute im Gedächtnis: Der Schäferhund „Rex“ erbrach immer wieder, aber zwischen diesen Episoden wirkte er fast normal. Es hat Wochen und Monate gedauert, bis letztlich die Diagnose „chronische Gastritis“ gestellt wurde. Genau solche Erzählungen machen deutlich, wie wichtig es ist, Symptome ernst zu nehmen und frühzeitig handeln zu lassen.
Diagnose: So handelt der Tierarzt
Solltest du vermuten, dass dein Hund an Gastritis leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend nötig. Nur dort kann festgestellt werden, ob es tatsächlich eine Magenschleimhautentzündung ist – oder ob vielleicht etwas anderes, Ernstes dahintersteckt.
Typische Untersuchungen
- Blutuntersuchungen: zur Erkennung von Entzündungswerten und möglichen Infektionen
- Ultraschall: zum Erkennen von Fremdkörpern oder Veränderungen im Magenbereich
- Magenspiegelung: besonders bei chronischen Fällen, inkl. Entnahme von Proben zur Laboranalyse
- Kotuntersuchung: zum Ausschluss von Parasiten wie Giardien oder Würmern
Die Diagnostik spielt nicht nur die Rolle, eine Gastritis sicher zu bestätigen. Sie ist auch eine wertvolle Hilfe, um andere Erkrankungen wie Tumore oder Magengeschwüre auszuschließen. Deshalb ist eine gründliche Untersuchung der wichtigste erste Schritt, um die passende Behandlung zu finden.

Behandlung: Die Therapie der Gastritis beim Hund
Die Behandlung hängt davon ab, ob die Gastritis akut oder chronisch ist.
Akute Gastritis
- Magenruhe: 24 Stunden Futterentzug, nur Wasser anbieten
- Danach Schonkost: z. B. gekochter Reis mit Hühnchen oder Kartoffeln mit Quark
- Medikamente gegen Übelkeit, um Erbrechen zu stoppen
- Bei Austrocknung: stationäre Infusionstherapie
Chronische Gastritis
- Längere Therapie abhängig von der Ursache
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen oder Parasiten
- Magenschutzpräparate zur Entlastung der Schleimhaut
- Kortison oder Immunsuppressiva, wenn das Immunsystem betroffen ist
- Futterumstellung: Hypoallergenes Spezialfutter oft entscheidend
Viele meiner Kunden berichteten, dass sich ihre Hunde nach einer konsequenten Futterumstellung erstaunlich schnell erholt haben.
Entwicklung und Zukunftsausblick: Wie sind die Aussichten?
Die positive Nachricht: Eine akute Gastritis ist in der Regel nach ein bis zwei Wochen vorbei. Die Therapie einer chronischen Gastritis kann aber über Monate gehen und braucht Geduld.
Die meisten Hunde können mit der richtigen Therapie ein ganz normales Leben führen. Es ist entscheidend, die Ursache zu identifizieren und konsequent dagegen zu steuern.
Gastritis beim Hund: Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Als Versicherungsmakler wird meine Sichtweise hier besonders deutlich. Denn: Die Kosten für den Tierarzt sind nicht zu unterschätzen.
- Bluttests: etwa 80–120 €
- Ultraschall: 100–150 €
- Magenspiegelung: 300–500 €
- Medikamente & Infusionen: 50–200 € pro Behandlung
Die Kosten addieren sich bei chronischer Gastritis schnell auf mehrere hundert Euro – in manchen Fällen sogar über 1.000 €.
👉 Aus diesem Grund empfehle ich meinen Kunden: Hundekrankenversicherung abschließen, um sich abzusichern.
Im Ernstfall musst du nicht darüber nachdenken, ob du dir die Behandlung leisten kannst; du kannst dich voll und ganz auf die Genesung deines Hundes konzentrieren.

Ratschläge für Hundebesitzer: So hilfst du bei der Genesung
Leidet dein Hund unter Gastritis, kannst du ihm aktiv helfen, indem du einige Dinge beachtest:
- Sorge für Ruhe und Entlastung: Stress beeinflusst den Magen direkt
- Stelle immer frisches Wasser bereit: Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden
- Setze auf Schonkost: leichte, gut verdauliche Speisen (kein Leckerli zwischendurch)
- Halte Tierarzttermine ein, besonders bei chronischer Gastritis
- Achte auf die Qualität des Futters: naturbelassene Produkte ohne künstliche Zusätze sind optimal
Diese einfachen Maßnahmen unterstützen den Heilungsprozess enorm und helfen deinem Hund, schneller wieder gesund zu werden.
Gastritis beim Hund ist zwar häufig, aber sie ist nicht zu unterschätzen. Die Heilungschancen und die Kosten sind deutlich besser, wenn du die Symptome frühzeitig ernst nimmst.
In meiner täglichen Arbeit als Versicherungsmakler sehe ich immer wieder, wie sehr eine gute frühzeitige Absicherung finanziell entlastet. So kannst du dich im Ernstfall komplett auf die Gesundheit deines Hundes konzentrieren.
👉 Sieh dir auch unseren Ratgeber zu Magen-Darm-Problemen bei Hunden an – dort findest du weitere Tipps und Zusammenhänge.
Und falls du dich über geeignete Hundeversicherungen informieren möchtest: Untersuche die Angebote sorgfältig und finde den Tarif, der zu dir und deinem Hund passt.
FAQ zur Gastritis beim Hund
1. Wie gefährlich ist Gastritis bei Hunden?
In der Regel ist akute Gastritis behandelbar. Ohne Behandlung kann sie chronisch werden und ernsthafte Folgeschäden verursachen.
2. Ist Gastritis bei meinem Hund lebensbedrohlich?
In seltenen, unbehandelten Fällen – ja. Vor allem, wenn Blutungen oder Magengeschwüre bestehen.
3. Welche Nahrung bei Gastritis?
Schonkost: Reis (gekocht), Hühnchen, fettarme Brühe. Später spezielles Diätfutter.
4. Wie lange ist die Genesungszeit?
Akut: 1 bis 2 Wochen. Chronisch: mehrere Monate, je nach Ursache.
5. Ist Stress ein Auslöser für Gastritis?
Ja, Stress ist oft ein Faktor – besonders bei empfindlichen Hunden.
6. Ist Fasten eine Hilfe bei Gastritis?
Eine 24-stündige Futterpause kann helfen, den Magen zu beruhigen. Danach langsam mit Schonkost beginnen.
7. Welche Arzneimittel verschreibt der Tierarzt?
Antiemetika (gegen Übelkeit), Magenschutzmittel, Antibiotika oder Kortison.
8. Welche Kosten kommen für den Tierarzt auf?
Zwischen 200 und 1.000 €, abhängig von Diagnose und Therapie.
9. Ist es möglich, dass Gastritis chronisch wird?
Ja, wenn die Ursache nicht entdeckt oder behandelt wird.
10. Deckt eine Hundekrankenversicherung die Kosten?
Ja, in den meisten Tarifen sind Untersuchungen, Medikamente und Behandlungen abgedeckt.
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