Hauterkrankungen bei Hunden sind weit verbreitet und können verschiedene Ursachen haben. Sie äußern sich oft durch Juckreiz, Hautrötungen oder Haarausfall und können sowohl durch Umweltfaktoren als auch durch Ernährungsprobleme ausgelöst werden. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du erkennst, ob dein Hund an einer Hauterkrankung leidet, welche Ursachen es gibt, wie Hautprobleme behandelt werden können und welche Hunderassen besonders betroffen sind. Darüber hinaus geben wir dir eine Einschätzung zu den Behandlungskosten und Empfehlungen für eine gesunde Ernährung und Versicherung deines Hundes.
Woran erkennst du, ob dein Hund an einer Hauterkrankung leidet?
Dein Hund kratzt sich ständig, hat kahle Stellen im Fell oder die Haut ist gerötet und schuppt? Diese Anzeichen können auf eine Hauterkrankung hinweisen. Hautprobleme bei Hunden sind leider keine Seltenheit und können für deinen vierbeinigen Freund äußerst unangenehm sein. Als Hundebesitzer möchtest du natürlich sofort wissen, was deinem Liebling fehlt und wie du ihm helfen kannst. In diesem Abschnitt zeigen wir dir, auf welche Symptome du achten solltest, um frühzeitig zu erkennen, ob dein Hund an einer Hauterkrankung leidet.
Hauterkrankungen bei Hunden können sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Typische Symptome sind:
- Juckreiz: Häufiges Kratzen, Lecken oder Beißen der betroffenen Hautstellen. Dies ist oft das erste und auffälligste Anzeichen.
- Hautausschlag: Rötungen, Pusteln oder Schwellungen, die sich über den Körper des Hundes ausbreiten können.
- Haarausfall: Stellenweise kahle oder dünn behaarte Stellen, die besonders an den Ohren, am Bauch oder an den Beinen auftreten können.
- Schuppenbildung: Trockene, schuppige Haut, die sich durch weißliche oder gelbliche Schuppen zeigt.
- Geruch: Unangenehmer Geruch der Haut, oft durch bakterielle Infektionen verursacht.
- Verkrustungen: Bildung von Schorf oder Krusten, die auf chronische Hautprobleme hinweisen können.
Welche Ursachen haben Hautprobleme bei Hunden?
Die Liste der Ursachen für Hauterkrankungen bei Hunden ist lang und vielfältig. Sie reicht von Allergien über Parasiten bis hin zu hormonellen Störungen. Oft sind es mehrere Faktoren, die zusammenwirken und das Hautproblem deines Hundes verursachen.

Hier bekommst du einen Überblick über die häufigsten Ursachen und wie sie sich auf die Gesundheit deines Hundes auswirken können.
- Allergien: Reaktionen auf Umweltallergene wie Pollen, Gräser, Hausstaubmilben oder auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter.
- Parasiten: Flöhe, Milben und Zecken können Hautprobleme verursachen. Flohbisse beispielsweise führen häufig zu starkem Juckreiz und Hautirritationen.
- Infektionen: Bakterien, Hefen und Pilze können die Haut infizieren. Diese Infektionen treten oft sekundär auf, wenn die Haut durch Kratzen oder Beißen bereits geschädigt ist.
- Hormonelle Störungen: Erkrankungen der Schilddrüse oder Nebennieren können Hautprobleme verursachen. Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse) führt oft zu trockener, schuppiger Haut und Haarausfall.
- Genetische Veranlagung: Einige Hunderassen sind anfälliger für bestimmte Hauterkrankungen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung. Zum Beispiel sind bestimmte Terrier-Rassen anfälliger für atopische Dermatitis, während andere Rassen anfälliger für Erkrankungen wie Follikulitis oder Seborrhoe sind.
- Umweltfaktoren: Verschiedene Umweltfaktoren wie extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder trockene Luft können die Hautgesundheit beeinflussen und zu Hautproblemen führen. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann beispielsweise Sonnenbrand verursachen, während trockene Luft die Haut austrocknen und zu Schuppenbildung führen kann.
- Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen können dazu führen, dass das Immunsystem des Hundes fälschlicherweise gesunde Zellen angreift, einschließlich der Zellen in der Haut. Dies kann zu chronischen Hauterkrankungen wie Lupus erythematodes oder Pemphigus führen, die schwerwiegende Symptome wie Hautgeschwüre und Hautläsionen verursachen können.
- Stress und Angst: Stress und Angst können sich auch negativ auf die Hautgesundheit auswirken. Bei einigen Hunden kann Stress zu übermäßigem Kratzen oder Beißen führen, was zu Hautirritationen und Infektionen führen kann. Darüber hinaus kann chronischer Stress das Immunsystem schwächen, was die Anfälligkeit für Hautprobleme erhöhen kann.
Auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Hauterkrankungen. Hunde können unter einer Futtermittelallergie leiden, die durch verschiedene Proteine, Getreide oder Zusatzstoffe im Futter ausgelöst wird. Futtermittelallergien sind eine häufige Ursache für Hautprobleme bei Hunden. Sie können sich in Form von Juckreiz, Rötungen, Hautausschlag oder Verdauungsproblemen äußern. Oft zeigen sich die Symptome erst nach einiger Zeit. Eine zuverlässige Methode zur Diagnose einer Futtermittelallergie ist die sogenannte Ausschlussdiät. Dabei wird der Hund über mehrere Wochen mit einer speziellen Diät gefüttert, die nur eine begrenzte Anzahl von Inhaltsstoffen enthält, die der Hund vorher noch nie gefressen hat. Dadurch lässt sich feststellen, ob die Symptome durch bestimmte Futterbestandteile verursacht werden.
Neben Allergien können auch allgemeine Ernährungsprobleme zu Hauterkrankungen führen. Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Proteinen, Fettsäuren, Zink und Kupfer kann die Hautgesundheit erheblich beeinträchtigen. Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe enthält, um eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell zu erhalten. Essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautbarriere und der Reduzierung von Entzündungen. Eine unausgewogene Ernährung, die arm an hochwertigen Proteinen und essentiellen Fettsäuren ist, kann die Hautbarriere schwächen und das Risiko für Hautprobleme erhöhen. Es ist daher wichtig, auf ein hochwertiges Hundefutter zu achten, das alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält. Sollte der Verdacht auf eine ernährungsbedingte Hauterkrankung bestehen, kann eine Umstellung auf ein hypoallergenes oder speziell formuliertes Diätfutter hilfreich sein.
Die Entstehung einer Hauterkrankung ist oft multifaktoriell, das heißt, mehrere Ursachen können zusammenwirken. Eine genaue Diagnose durch einen Tierarzt ist daher wichtig, um die richtige Behandlung einzuleiten.
Wie solltest du vorgehen, wenn dein Hund unter Hautproblemen leidet?
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Hauterkrankung leidet, solltest du folgendermaßen vorgehen:
- Tierarztbesuch: Der erste Schritt sollte immer ein Besuch beim Tierarzt sein. Der Tierarzt kann durch verschiedene Tests (Hautgeschabsel, Bluttests, Allergietests) die genaue Ursache der Hautprobleme feststellen und eine passende Behandlung empfehlen.
- Ernährungsanpassung: Stelle das Futter auf ein hochwertiges und ausgewogenes Hundefutter um, das reich an essentiellen Nährstoffen ist. Bei Verdacht auf eine Futtermittelallergie kann eine Ausschlussdiät sinnvoll sein, bei der nach und nach verschiedene Futtermittel getestet werden.
- Hygiene: Halte die Haut deines Hundes sauber und trocken. Nach dem Baden sollte der Hund gut abgetrocknet werden. Bei Parasitenbefall können spezielle Shampoos und Spot-On-Präparate helfen.
- Medikamente: Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika nötig sein. Antimykotika werden bei Pilzinfektionen eingesetzt. Allergien können mit Antihistaminika oder speziellen Shampoos behandelt werden.
- Umgebungsmanagement: Reduziere die Exposition gegenüber bekannten Allergenen. Dies kann durch häufiges Staubsaugen, Waschen der Hundebetten und Vermeidung bestimmter Pflanzen geschehen.
Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen, um den Verlauf der Behandlung zu überwachen.

Welche Hunderassen sind besonders betroffen?
Einige Hunderassen sind genetisch anfälliger für Hauterkrankungen. Dazu gehören:
- West Highland White Terrier: Häufig betroffen von Atopie (allergische Hauterkrankung) und Futtermittelallergien. Diese Rasse neigt zu empfindlicher Haut und zeigt oft Symptome wie Juckreiz und Rötungen.
- Shar Pei: Anfällig für Hautfalten-Dermatitis (Infektionen in den Hautfalten) und Demodikose (Milbenbefall). Die vielen Hautfalten bieten eine ideale Umgebung für Bakterien und Pilze.
- Golden Retriever: Neigung zu Allergien und Pyodermie (bakterielle Hautinfektionen). Diese Rasse hat oft eine empfindliche Haut und benötigt besondere Pflege.
- Deutscher Schäferhund: Häufig betroffen von Hautinfektionen und Allergien. Diese Rasse kann auch an genetisch bedingten Hautproblemen leiden, die eine kontinuierliche Behandlung erfordern.
- Bulldoggen: Neigen zu Hautproblemen aufgrund ihrer Hautfalten und der allgemeinen Anatomie. Sie sind anfällig für Hautfalten-Dermatitis und Allergien.
Was kostet die Behandlung von Hauterkrankungen?
Natürlich möchtest du nicht, dass dein Hund sich mit Juckreiz und ähnlichen Symptomen plagt. Deshalb ist eine schnelle Behandlung notwendig. Die Kosten für die Behandlung von Hauterkrankungen bei Hunden können sich dabei schnell summieren. Hier einige Beispiele:
- Tierarztbesuch: 50-100 Euro pro Besuch. Die Erstuntersuchung kann teurer sein, insbesondere, wenn umfassende Diagnosetests erforderlich sind.
- Medikamente: 20-50 Euro pro Monat. Dies umfasst Antibiotika, Antimykotika, Antihistaminika und andere Medikamente, die zur Behandlung der Symptome notwendig sind.
- Spezialfutter: 50-200 Euro pro Monat. Hypoallergenes Futter oder spezielle Diäten können teurer sein als normales Hundefutter.
- Laboruntersuchungen: 100-300 Euro. Dazu gehören Bluttests, Allergietests und Hautbiopsien, die zur genauen Diagnose der Ursache notwendig sein können.
- Hautbehandlungen: 50-150 Euro. Regelmäßige Hautbehandlungen wie medizinische Bäder oder Shampoos können zusätzliche Kosten verursachen.
- Langzeitbehandlung: Bei chronischen Hauterkrankungen können sich die Kosten über die Zeit summieren. Eine langfristige Therapie und regelmäßige Tierarztbesuche sind oft notwendig.
Unsere Empfehlung
Um sicherzustellen, dass du im Krankheitsfall gut abgesichert bist, empfehlen wir den Abschluss einer Tierkrankenversicherung. Diese deckt nicht nur die Behandlungskosten, sondern auch Vorsorgeuntersuchungen und spezielle Diätfuttermittel. Lass dich professionell beraten, um die beste Versicherung für dich und deinen Hund zu finden. Eine gute Versicherung stellt sicher, dass du im Falle einer Erkrankung deines Hundes nicht nur auf die besten Behandlungsoptionen zugreifen kannst, sondern auch finanziell abgesichert bist.
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